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Frauen in der rechten Szene
22.03.2014, 12:00 - 17:00
Beim Thema Rechtsextremismus denkt man zuerst an Gruppierungen, die vor allem aus Männern bestehen. Seit der Festnahme von Beate Zschäpe richtet sich der Blick zunehmend auf die Rolle der Frauen in der rechten Szene. Jeder fünfte Nazi ist mittler-weile weiblich, Tendenz steigend. Dieser Tatsache wurde lange kaum Beachtung geschenkt. Längst treten Frauen nicht nur als harmlose Mitläuferinnen auf, sondern als Wortführerinnen und Funktionärinnen. Auch in der NPD spielen Frauen eine immer größere Rolle. Sie werden als Köder eingesetzt und sollen für mehr gesellschaftliche Akzeptanz der rechten Szene sorgen. Gerade in der Mitte der Gesellschaft werden sie eher akzeptiert als Männer. Dabei soll der Eindruck vermittelt werden, wenn Frauen dabei sind, ist es vielleicht gar nicht so schlimm. Doch so neutral sie sich geben, sie gehören Organisationen an, die antidemokratische, rassistische Einstellungen vertreten.
Inhalte/Ziele:
– Was ist Rechtsextremismus?
– Rechtsextreme Ideologie
– Themen und Aktivitäten der extremen Rechten in Sachsen Anhalt
– Bedeutung der Frauen in der rechten Szene
– Rechtliche Möglichkeiten im Umgang mit rechten Frauen/Eltern in Initiativen und Einrichtungen
– Auseinandersetzung mit Fallbeispielen aus der praktischen Arbeit
– Erarbeitung von Strategien und Handlungsmöglichkeiten
– Vorstellung des Projektes „Aktivieren. Motivieren. Bestärken! Demokratie ist, was du draus machst!“
Referent_innen:
Grußwort von Prof. Dr. Angela Kolb, Diplom-Juristin und seit 2006 Justizministerin in Sachsen-Anhalt
Prof. Dr. Ursula Birsl, Professorin für Demokratieforschung an der Philipps-Universität zu Marburg sowie wissenschaftliches Mitglied im Beirat von EXIT-Deutschland
David Begrich, studierter Sozialwissenschaftler und Theologe, Leiter der Arbeitsstelle Rechts-extremismus bei Miteinander e.V. in Magdeburg
Elias Steger, studierter Historiker und Sozialwissenschaftler, Referent für Demokratie und Toleranz beim AWO-Landesverband Sachsen-Anhalt
Moderation: Prof. Rainer O. Neugebauer, Professor für Sozialwissenschaften an der Hochschule Harz, Mitglied im Bürger-Bündnis für ein gewaltfreies Halberstadt
Termin: Sonnabend, 22. März 2014
Ort: Hochschule Harz, Domplatz 16, 38820 Halberstadt, Raum N 113
Kosten: Diese Veranstaltung ist kostenlos